Die gute alte Zeit
Kurz bevor die nasskalte Herbstzeit auch das Bad Windsheimer Freilandmuseum heimsucht, habe ich mich mit meiner CAM auf den Weg ins Museumsgelände südlich von Bad Windsheim gemacht. Bad Windsheim, ein kleines mittelfränkisches Städtchen westlich von Nürnberg, ist ein Kur- und Quellort. 1982 wurde das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim eröffnet.
Als ich vor Ort ankam, war das Freilandmuseum recht gut besucht. Zum Herbstfest kamen viele Besucher aus nah und fern. Der Parkplatz war restlos überfüllt. Meine Bedenken, dass die Fotos aus dem Freilandmuseum Bad Windsheim aufgrund der vielen Menschen ihre Wirkung verlieren würden, erfüllten sich zum Glück jedoch nicht. Die Museumsfans verteilten sich recht gut auf dem rund 45 Hektar großen weitläufigen Gelände.
Neben vielen Live-Vorführungen wie das Dreschen von Stroh wie anno dazumal, Brot backen, Pferdehufe schmieden, Back- und Ziegelsteine herstellen oder Seile aus Hanf flechten, war an diesem Tag auch für die kleinen Gäste, viel geboten. Die interessanten Schauvorführungen zeigen handwerkliche Tätigkeiten aus längst vergangenen Zeiten.
Auf der großflächigen Anlage findet man unterschiedliche Bauernhäuser und wiederaufgebaute Gebäudegruppen. Alte Häuser wurden versetzt oder aus anderen Landesteilen abgetragen und im Freilandmuseum originalgetreu neu aufgebaut.
Unterschiedliche Baugruppen wie Mittelalter, Industrie & Technik oder das Archäologie-Museum beschreiben das Leben und die Geschichte zu dieser Zeit. Alle Gebäude sind begehbar mit eignen sich perfekt für Schnappschüsse mit der Digicam. Vergessen sollte man hier jedoch nicht einen ausreichenden Aufsteckblitz. Vielen Bauernstuben oder auch Handwerksbereichen fehlt einfach das nötige Licht für gute Fotos.
Viele der dort eingerichteten Häuser und Bauernstuben sehen zum Teil so aus, als käme jeden Augenblick die Bauernfamilie von der Feldarbeit zurück. Die Ställe sind meist mit den typischen Landtieren belegt. Hier grunzt es, woanders schreit ein Hahn, wieder woanders blökt ein Schaf oder muht ein Kälbchen.
Sind die Aufnahmen auf den Chip und zu Hause dann auf die Festplatte gebannt, finde ich es extrem spannend die Fotos bearbeitungstechnisch altern zu lassen. Einige Bilder sehen dann fast so aus, als wären Sie aus einem alten Fotoalbum entnommen. Leicht vergilbt, in schwarz/weiß bzw. sepia oder im typischen ersten Farbfilmflair der 50er oder 60er Jahre.
Festes Schuhwerk, etwas Zeit und ein guter Blitz gehören mit ins Gepäck. Reizvoll ist das Freilichtmuseum in Bad Windsheim aber auch in der bald anbrechenden kalten Jahreszeit. Hier sollte man sich jedoch vorher über die Öffnungszeiten auf der Website des Freilandmuseums informieren. Tolle Fotos können auch bei den LIVE-Events und Schauvorführungen entstehen. Diese sind ebenfalls auf der Website terminiert.